EnCN-Jahreskonferenz 2020

Die EnCN-Jahreskonferenz fand in diesem Jahr digital via Zoom statt. Der gewählte Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Industriesektor sprach etwa 100 Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik an, die die digitalen Möglichkeiten zur Diskussion der Impulsvorträge ausgiebig nutzten.

Gastreferent Dr. Reinhold Achatz, Geschäftsführer der thyssenkrupp Transrapid GmbH, beleuchtete die Mögichkeiten zur Einbindung der Stahlindustrie in das Energiesystem der Zukunft. Prof. Jürgen Karl zeigte, daran direkt anschließend, Wege zur Dekarbonisierung energieintensiver Industrieprozesse auf und Prof. Wolfgang Schlüter erläuterte, wie man mit Innovation zu mehr Energieeffizienz in der Gussindustrie kommen kann. Aus allen Vorträgen wurde deutlich, dass grüner Wasserstoff eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung von Industrieprozessen spielt, aber auch ein zunehmend intensiveres Prozessverständnis aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung. Ein wesentliches Kriterium zur zukünftigen Wirtschaftlichkeit vorgestellter Lösungen bildet eine angemessene CO2-Bepreisung.

Zum Abschluss der Konferenz gab die Wirtschaftsweise Prof. Veronika Grimm Einblicke in die volkswirtschaftliche Dimension und stellte Auszüge aus dem aktuellen Gutachten des Sachverständigenrates vor.

Alle Vorträge der Online-Konferenz wurden aufgezeichnet und stehen auf unserem YouTube Kanal zur Verfügung. 

 

Visuelles Protokoll

Um die Veranstaltung für alle Teilnehmer und Interessierte zu dokumentieren haben wir ein visuelles Protokoll der Jahreskonferenz erstellt, in dem man die gesamte Konferenz nochmal im Zeitraffer nachverfolgen kann.

Die Referenten

Reinhold Achatz ist Geschäftsführer der thyssenkrupp Transrapid GmbH. 
Von 2012 bis 2019 war er Chief Technology Officer (CTO) und Leiter der Corporate Function Technolgy Innovation and Sustainability bei der thyssenkrupp AG in Essen.

In dieser Funktion war er konzernweit für die Innovations- und Nachhaltigkeitsthemen von thyssenkrupp zuständig mit den Schwerpunkten auf zukunftsorientierte Projekte, dem Heben von technologischen Synergien im Konzern und der Prozessverbesserung (u.a. IP, PLM, Produktionssystem).

Zu den Zukunftsorientierten Projekten gehören insbesondere die Themen mit Bezug zur Energiewende (z.B. Carbon2Chem) und zur digitalen Transformation.

Vor seinem Wechsel zu thyssenkrupp im April 2012 war Reinhold Achatz in verschiedenen Managementfunktionen bei Siemens in Deutschland und den USA tätig.

Er studierte Elektrotechnik (Dipl.-Ing., 1979) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte an der TU München (Dr.-Ing., 2009) am Lehrstuhl Informationstechnologie im Maschinenwesen. Im September 2010 wurde er als Hon. Advisory Professor der Tsinghua University in Beijing geehrt.

Ferner ist er in einer Reihe von Organisationen und Institutionen aktiv, u.a. in Kuratorien der Fraunhofer- und der Max-Planck-Gesellschaft, als Vorsitzender des Vorstands der International Data SpacesAssociation, als Mitglied des Vorstands des Münchner Kreises und als Mitglied des Vorstands des Ausschusses für Forschung, Innovation und Technologie des BDI. Als Mitglied des European Research Area Boards (ERAB) hat er vier Jahre lang den Wissenschaftskommissar/in der Europäischen Union beraten und war für sechs Jahre Mitglied des Deutschen Wissenschaftsrats (WR) aktiv. Seit Gründung des Energie Campus Nürnberg ist er im Fachbeirat aktiv und unterstützt den EnCN bei der Weiterentwicklung.

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Prof. Dr. Veronika Grimm ist Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ihr ist es wichtig, Mikroökonomie und Praxis zu verbinden. Daher werden reale Märkte und ihre Regeln durch empirische Studien in Forschung und Lehre untersucht. Bereits seit August 2014 ist Prof. Dr. Grimm Mitglied der Expertenkommission, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) berät und 2020 wurde sie als Wirtschaftsweise in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen.

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Sie ist Vorsitzende der Wissenschaftlichen Leitung des EnCN und Koordinatorin des Forschungsbereichs Energiemarktdesign. Der Forschungsbereich Energiemarktdesign mit seinem Forscherteam, bestehend aus Ökonomen, Mathematikern und Juristen, befasst sich mit wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen  für die Transformation des Energiesystems. Schwerpunkte liegen auf der Steuerungswirkung des Marktdesigns für regulierten Netzausbau und privatwirtschaftliche Investitionen in Strom- und Gasmärkten. Darüber hinaus werden unterschiedliche Rahmenbedingungen auf Verteilnetzebene untersucht, die Geschäftsmodelle regionaler Stakeholder nutzbar machen. Methodisch wird eine Kombination aus theoretischen, quantitativen, empirischen und experimentellen Ansätzen angewandt, wobei der Schwerpunkt auf dem Gebiet berechenbarer Markt-Gleichgewichtsmodelle liegt.

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Prof. Dr.-Ing. Jürgen Karl ist Experte im Bereich Energieverfahrenstechnik. Er beschäftigt sich in seiner Lehre und Forschung vor allem mit den Thema Verbrennung und Vergasung von Energieträgern, insbesondere Biomasse.

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Er ist Sprecher des Forschungsbereichs Speicher. Im Forschungsbereich Energiespeicherung werden Speichertechnologien, Verfahren und Komponenten entwickelt, die die Grundlage für ein Energiesystem auf Basis von erneuerbaren Energien bilden. Der Fokus liegt hierbei sowohl auf chemischen und thermischen als auch auf elektrischen Speichern. In unserem Speichertechnikum können wir diese Entwicklungen auch unter realen Bedingungen simulieren und testen.

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Prof. Dr. Wolfgang Schlüter leitet das Kompetenzzentrum Industrielle Energieeffizienz (KIEff) und das Kompetenzzentrum Strömungssimulation (KSTS) an der Hochschule Ansbach. Dabei steht die simulative Ermittlung von Energieeffizienzpotentialen in der energieeffizienten Industrie im Fokus seiner Forschung. Daneben nimmt durch die steigende Bedeutung von Industrie 4.0 die Prozessvisualisierung und die Entwicklung von Smart Services einen immer größeren Raum ein.

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Er ist Teilprojektleiter des Projektes Effiziente Energienutzung mit Fokus auf Industrieeffizienz. Bei der energieintensiven Industrie ist das Energieeinsparpotential besonders groß und selbst kleine Verbesserungen können zu großen Einsparungen führen. Die Analyse und Visualisierung von Betriebsdaten sowie die Berechnung von Energiekennzahlen ermöglichen es, Potentiale richtig zu erkennen und die Energieeffizienz langfristig zu erhöhen.

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