Mehr Rechenleistung für KI-Algorithmen

Erfolgreiche Ausgründung an der TH Nürnberg: Um die Forschungsergebnisse des Verbundprojekts „KI Power“ nachhaltiger verwerten zu können, wurde jetzt die Zohm Control GmbH gegründet. Das Unternehmen produziert und vertreibt die leistungsstarke Berechnungsplattform „UltraZohm“.

Nürnberg, 30. Juli 2021. Vor einem guten Jahr startete das Verbundprojekt „KI Power“ unter Koordination des Instituts für leistungselektronische Systeme (ELSYS) an der TH Nürnberg. Die Forschungsgruppe „Elektrische Antriebe“ erforscht dort mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI), beispielweise Reinforcement Learning oder modellprädiktiver Regelung, neue Regelungskonzepte elektrischer Antriebe. Dadurch sollen unter anderem deren Energieeffizienz und Regelgüte gesteigert werden. Die Forschungsgruppe ist am Energie Campus Nürnberg beheimatet und hat dort ein hervorragendes Umfeld, um an Technologien von morgen zu arbeiten.

Um KI-Methoden in Echtzeit anwenden und erforschen zu können, wird sehr viel Rechenleistung benötigt. Da solche leistungsstarken Berechnungsplattformen auf dem Markt allerdings noch kaum existieren, müssen Forschungsinstitute und -einrichtungen bislang eigene Systeme aufbauen. Der Entwicklungsaufwand ist nicht nur zeitaufwändig und teuer – die hochgradig individuellen Plattformen können anschließend meist auch nicht weiterverwendet werden. Nachfolgende Forscherinnen und Forscher müssen somit erneut eigene Systeme entwickeln. 

Das Verbundprojekt „KI Power“ mit Beteiligung der TU München hat nun eine gemeinsame, modulare und leistungsstarke Plattform entwickelt: „UltraZohm“. Die Plattform auf Basis eines optimierten System-on-a-Module des Projektpartners Trenz Electronic GmbH stellt die erforderliche Rechenleistung zur Verfügung, um komplexe Regelungsalgorithmen in Echtzeit berechnen zu können. „UltraZohm“ ist ein modulares und skalierbares System, bei dem sich die verfügbare Rechenleistung und die benötigten Schnittstellen flexibel anpassen lassen. Die Hard- und Software sowie die Dokumentation von „Ultra Zohm“ werden nun unter einer Open Source Lizenz zur Verfügung gestellt, wodurch sich die Plattform in der Forschungs- und Industrielandschaft etablieren soll. 

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